Tipp 1: Kritik sollte auf Augenhöhe verlaufen
Das Gegenüber sollte sich nicht als Vollidiot oder Büßer fühlen. Es kann deshalb helfen, wenn man eine – angemessene – Selbstkritik hinzufügt: „Ich bin auch manchmal nicht der aufmerksamste Zuhörer, aber als ich neulich von einem Problem erzählt habe, bist du schnell auf dich zu sprechen gekommen. Ich wünschte mir, du würdest etwas mehr auf mich eingehen.“
Wenn Kritik auf Augenhöhe verläuft, ist sie besser annehmbar!
Tipp 2: Kritik sollte konkret sein
Kritik sollte immer konkret sein! Wir sollten tunlichst vermeiden, Wörter wie „immer“, „ständig“ oder auch „nie“ zu verwenden. Stattdessen sollten wir uns auf eine konkrete Situation beziehen, an der wir unsere Kritik festmachen. Wir sollten nicht sagen: „Du bist immer so ichbezogen“ oder „Du hörst nie zu“. Sinnvoll wäre: „Es kränkt mich, wenn du nebenbei auf dein Handy guckst, während ich dir etwas Wichtiges erzählen will.“
Unser Gegenüber hat dann die Möglichkeit, konkret auf uns und unsere Änderungswünsche zu reagieren. Eine pauschale Kritik ruft dagegen meistens nur eine Stimmt-doch-nicht-Rechtfertigung hervor.
Tipp 3: Bei sachlicher Kritik geht es nicht ums Gewinnen!
Es ist gut, wenn man Kritik in positive Eigenschaften oder Verhaltensweisen einbetten kann. Wenn möglich, kann man Kritik auch mit einem Lob eröffnen: „Du bist eine meiner besten Freundinnen und superzuverlässig, aber manchmal kränkt es mich, wenn du mir nicht richtig zuzuhören scheinst.“ Und: Wir müssen zuhören, was unser Gegenüber zu seiner Erklärung vorträgt – und offen sein für seine Worte! Das Ziel sollte „Klärung und Frieden“ lauten und nicht „Gewinnen oder Verlieren“.
Wenn wir eine Kritik nett und sachlich vorgetragen haben und der andere einfach nur sauer reagiert, müssen wir diesen Ärger aushalten und dürfen nicht gleich wieder einlenken! Unser Gegenüber muss nun seiner Verantwortung gerecht werden und seine Reaktion überdenken können.