So löst du Konflikte!

Wenn du für dich beschlossen hast, dass du mehr für dich und deine Bedürfnisse einstehen solltest, ist das ein guter Schritt.

Denke bei dieser Übung bitte zunächst an einen schwelenden Konflikt, den du mit einer Person hast – entweder, weil ihr euch deswegen schon einmal in der Wolle hattet oder weil du dich noch nie getraut hast, dieser Person offen deine Meinung mitzuteilen.

1. Gehe bitte ganz bewusst in den Zustand deines Sonnenkindes. Falls du nicht genau weißt, was ich damit meine, eine kurze Erklärung: Rufe dir Überzeugungen bzw. Glaubenssätze zu dir ins Bewusstsein, die dich stärken. „Ich darf meine Meinung äußern.“ „Ich bin es wert, berücksichtigt zu werden.“ Du kannst auch dein Harmoniebedürfnis wertschätzen. „Ich bin ein fairer Teamplayer und sollte selbst auch so behandelt werden.“ Mach dir deine Stärken und Werte bewusst bist. Dann spüre in dich hinein, welche guten Gefühle dies in dir auslöst. Versuche also in eine möglichst gute Stimmung zu kommen.

2. Mache dir bewusst, dass dein Konfliktpartner und du auf Augenhöhe seid. Auch dein Gegenüber hat innere Konflikte, Unsicherheiten und Vorannahmen. Versuche Wohlwollen für ihn oder sie aufzubringen.

3. Prüfe selbstehrlich deine Beziehung zu deinem Konfliktpartner: Fühlst du dich ihm oder ihr unterlegen? Oder überlegen? Bist du neidisch oder überheblich? Prüfe, ob du dein gegenüber vielleicht negativ verzerrt wahrnimmst. Versuche also ganz selbstaufmerksam deine eignen Anteile an der Situation zu erkennen. Mach eine Art Realitätscheck.

4. Überleg dir mit dieser Haltung – wertschätzend und wohlwollend gegenüber dir und deinem Gegenüber! – welche Argumente für deinen Standpunkt sprechen. Bedenke auch, welche Argumente dein Konfliktpartner hat. Du kannst hierfür auch gern Dritte zurate ziehen. Welche Argumente fallen ihnen für die eine oder andere Seite ein? Wenn du alle Argumente gesammelt hast, prüfe, ob dein Konfliktpartner vielleicht Recht haben könnte. Falls ja, dann sage ihm oder ihr das, dann ist euer Konflikt gelöst. Falls nein, geht weiter zu Schritt 5.

5. Stelle aktiv eine Situation her, in der du über dein Anliegen reden möchtest. Warte nicht darauf, dass sich diese »irgendwie ergibt«. Trage dein Anliegen freundlich vor, und beziehe dich auf deine Argumente.

6. Höre genau zu, was dein Gegenüber zu dem Thema zu sagen hat. Gehe auf die Argumente ein, nimm sie ernst. Mache dir ganz bewusst: Es geht nicht ums Gewinnen und Verlieren, sondern um die Sache. Hat dein Gegenüber bessere Argumente, die dir spontan einleuchten, dann sage einfach, dass er oder sie Recht hat. Damit bleibst du vollkommen souverän, und euer Problem ist gelöst. Hat er oder sie hingegen keine besseren Argumente, kannst du bei deinem Standpunkt verbleiben. Sinnvoll wäre: Ihr handelt einen Kompromiss aus. Wenn das nicht möglich ist, hast du dennoch für dich etwas gewonnen: Du bist für dich eingestanden.

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