Sozialminister fallen durch ihre herzliche, aufmerksame und hilfsbereite Art auf. Sie haben stets ein offenes Ohr für die Sorgen und Nöte ihrer Mitmenschen und sagen selten einmal Nein, wenn man sie um Hilfe bittet. Sie sind gesellig und unternehmungslustig. Andere schätzen ihre Gesellschaft, weil sie auf ihre nette, Anteil nehmende Art für eine gute Atmosphäre sorgen.
EKFOs sind ausgeprägte FühlEntscheider (F). Wenn sie eine Entscheidung treffen müssen, ist es ihnen sehr wichtig, die Folgen dieser Entscheidung für ihre Mitmenschen zu bedenken. Sie möchten möglichst niemanden verärgern oder verletzen. Beziehungen sind für Sozialminister der Mittelpunkt ihres Lebens. Sie fühlen sich am wohlsten in Gesellschaft und ziehen eine nette Verabredung fast immer dem Alleinsein vor. Es strengt sie überhaupt nicht an, unter Menschen zu sein. Im Gegenteil, bei einem anregenden Gespräch können sie am besten entspannen und Kraft schöpfen. Weil ihnen Beziehungen so wichtig sind, tun sie viel für ein harmonisches Miteinander. Es ist ihnen ein tiefes Bedürfnis, auf andere einzugehen und zu helfen. Viel schwerer fällt es ihnen, sich abzugrenzen und eigene Interessen durchzusetzen.
Sozialminister beurteilen schnell, ob sie jemanden sympathisch finden oder nicht. Sie neigen dazu, Menschen, die sie mögen, zu idealisieren. Wenn sie jemanden nicht mögen, kann ihre Kritik auch recht hart ausfallen. Allerdings sind EKFOs grundsätzlich eher wohlwollend gegenüber Menschen eingestellt. Verständnis und soziale Kompetenz zählen zu ihren besten Fähigkeiten. EKFOs sind loyal und verbindlich. Man kann sich darauf verlassen, dass sie zu dem stehen, was sie versprochen haben.
Durch ihre konkrete Wahrnehmung (K) haben EKFOs einen guten Blick für die praktischen Bedürfnisse und Nöte ihrer Mitmenschen. Sie helfen, indem sie tatkräftig anpacken oder konkrete Ratschläge geben. Sie sind pragmatisch und handlungsorientiert. Ehe sie lange über verschiedene Möglichkeiten nachdenken oder reden, erledigen sie einfach das, was ansteht. Meistens haben sie eine sehr genaue Vorstellung davon, was zu tun ist. Auch wenn Sozialminister viel Verständnis aufbringen, sind sie nicht unbedingt die Geduldigsten. Ihr O treibt sie zur Tat: Sie wollen schnelle Veränderungen und schnelle Lösungen. (...)
Arbeit
Sozialminister bevorzugen Tätigkeiten, bei denen sie viel Kontakt zu Menschen haben. Stark vertreten sind sie in Dienstleistungsberufen, im sozialen Bereich, bei pflegerischen Tätigkeiten und im Schuldienst. Ihr Beruf ist ihre Berufung. Es macht ihnen Spaß, sich um andere zu kümmern und zu helfen. Wenn sie spüren, dass ihre Mühen fruchten und anerkannt werden, arbeiten sie umso engagierter, oft weit über das geforderte Maß hinaus.
EKFOs sind sehr gut organisiert. Sie lieben klare, strukturierte Abläufe und arbeiten am liebsten eine Sache nach der anderen ab. Sie mögen zwar Abwechslung, aber bitte nacheinander und nicht alles gleichzeitig. Sie werden schnell unruhig, wenn sie unterbrochen werden oder neue Projekte auf sie warten, bevor sie das letzte abgeschlossen haben. Gegen routinierte Abläufe haben sie nichts einzuwenden, solange ihnen genügend Freiraum bleibt, um diese noch weiter auszufeilen und zu verbessern. Sozialminister arbeiten gewissenhaft, zuverlässig und effizient. Sie können gut organisieren, insbesondere, wenn es darum geht, mehrere Personen miteinander zu koordinieren. Wenn man einen EKFO mit einer Aufgabe betraut, kann man sich darauf verlassen, dass sie sorgfältig und termingerecht erledigt wird. Sie neigen zu Perfektionismus. Durch ihr K können sie sich in Details verlieren und vernachlässigen dann manchmal das Wesentliche. (...)
Liebe und Freundschaft
Durch ihre offenherzige und sympathische Art schließen Sozialminister schnell Bekanntschaft und haben einen weitläufigen Freundeskreis. Sie führen ein sehr ausgefülltes Sozialleben, sind häufig verabredet, telefonieren und chatten viel. Sie sind immer auf dem Laufenden, was ihre Freunde gerade beschäftigt. Wenn sie gebraucht werden, sind sie zur Stelle. EKFOs sind sehr engagierte und loyale Freunde. Wie alle FOs übernehmen sie viel Verantwortung für ihre Beziehungen. Meistens sind sie es, die sich um Verabredungen kümmern und ihre Hilfe anbieten. Dies vermittelt ihnen ein Gefühl von Sicherheit, weil sie sich hierdurch die Freundschaft quasi "verdient" haben. Selbst Hilfe anzunehmen fällt ihnen hingegen schwerer.
Eine Familie zu gründen, ist für viele Sozialminister ein wichtiges Lebensziel. Deswegen suchen sie nach einer langlebigen und stabilen Partnerschaft. Liebe bedeutet für sie Wärme, gegenseitige Fürsorge und bindende Verpflichtung. Sie sind ihrem Partner treu und bereit, um ihre Beziehung zu kämpfen. Wenn sie sich verliebt haben, bringen sie ihre Gefühle auf sehr vielfältige Weise zum Ausdruck. Ihre Fähigkeit, sehr genau die Wünsche und Bedürfnisse ihres Partners zu erspüren, nutzen sie dazu, ihn immer wieder mit kleinen Aufmerksamkeiten zu überraschen. Durch ihre wohlwollende Art, mit der sie die Stärken ihres Partners hervorheben, schaffen sie es tatsächlich, dessen beste Seiten zum Vorschein zu bringen. Sozialminister haben ein gutes Händchen dafür, das gemeinsame Zuhause zu einer Oase der Gemütlichkeit und Geborgenheit werden zu lassen. Extravertiert wie sie sind, ziehen sie sich jedoch eher selten in die traute Zweisamkeit zurück, sondern haben ein offenes Haus, in dem häufig Gäste ein- und ausgehen. Auch wenn oft viel los ist, wird man es selten erleben, dass in einem EKFO-Haushalt Chaos ausbricht. Durch ihre pragmatische und zielorientierte Art (O) behalten sie stets den überblick und haben die Haushaltsorganisation gut im Griff. Sie haben sehr genaue Vorstellungen und klare Regeln, wie ein Haushalt zu funktionieren hat und erteilen entsprechend ihre Anweisungen an den Partner und die Familie. (...)
Probleme und Entwicklungsmöglichkeiten
Die größte Stärke der Sozialminister, nämlich ihre verständnisvolle und hilfsbereite Art im menschlichen Umgang, kann zugleich zu ihrer größten Schwäche werden. EKFOs sind gefährdet, sich zu stark auf die Bedürfnisse anderer auszurichten und dabei sich selbst zu vergessen. Irgendwann verlieren sie das Gespür für ihre eigenen Bedürfnisse, weil sie diese nicht ernst genug nehmen. über kurz oder lang fühlen sie sich dann erschöpft und ausgebrannt. Das ist kein Wunder, weil sie sich immer wieder um der Beziehung willen über ihre körperlichen und emotionalen Grenzen hinwegsetzen. Um dies zu verhindern, sollten sie immer wieder ihren Blick nach innen lenken und sich fragen: Wie fühle ich mich gerade? Was sind meine Bedürfnisse? Sie sollten sich öfter trauen, ihre Wünsche und Gefühle deutlich zu formulieren. Dann ist ihr Gegenüber nicht darauf angewiesen ihre Gedanken zu lesen und die Beziehung bleibt so lebendig und langfristig harmonisch. Denn letztlich verübelt es der Sozialminister nicht nur sich selbst, wenn er in einer Beziehung zu kurz kommt, sondern auch dem anderen. Aus der überlegung, dass es eigentlich fairer wäre, wenn das Gegenüber weiß, woran man mit einem ist, könnte der Sozialminister Mut schöpfen und den Mund aufmachen.
Viele Sozialminister passen sich den Erwartungen anderer so stark an, weil sie Angst haben, andernfalls die Beziehung aufs Spiel zu setzen. Es ist jedoch ein Irrtum vieler EKFOs, dass eine Auseinandersetzung oder sogar ein Streit die Beziehung zerstören könnte. Wenn das tatsächlich der Fall sein sollte, muss man sich fragen, wie tragfähig und damit erhaltenswert die Beziehung gewesen ist. Dennoch gehen viele Sozialminister Auseinandersetzungen und Konfrontationen lieber aus dem Weg. Sie schlucken ihren ärger herunter und lassen die Chance verstreichen, Konflikte zu einem möglichst frühen Zeitpunkt anzusprechen, wo am ehesten noch ein Kompromiss möglich wäre. Am Ende ist die Situation dann so verfahren, dass es tatsächlich zu Streit und gegenseitigen Verletzungen kommt. Dies nährt wiederum die Überzeugung der Sozialminister, Probleme besser nicht offen anzusprechen. Durch ihre Konfliktscheu machen EKFOs selten die Erfahrung, wie konstruktiv eine Auseinandersetzung für die Beziehung sein kann. Eine Ursache für ihre hohe Anpassungsbereitschaft ist der Umstand, dass viele Sozialminister Angst vor dem Alleinleben haben. Stärker als viele andere Typen fühlen sie sich auf eine Partnerschaft angewiesen. Hier könnte es helfen, wenn sie jene Lebensbereiche ausbauten, aus denen sie Glück und Befriedigung jenseits einer Partnerschaft ziehen, sei es beruflich oder in Form von Hobbys und Freizeitaktivitäten. Je mehr sie die Erfahrung machen, dass ihr Lebensglück − unabhängig vom Partner − in ihrer eigenen Regie und Kontrolle liegt, desto stärker und selbstständiger fühlen sie sich. (...)
Persönliche Gebrauchsanweisung
- Bitte hör mir zu! Sei aufmerksam und einfühlsam, wenn ich dir etwas erzähle. Kritisier mich bitte nicht gleich, sondern lass mich erst mal ausreden und versuch mich zu verstehen. Tu meine Gefühle nicht als übertrieben ab − für mich fühlt es sich wirklich so an!
- Bitte sag und zeig mir, dass du mich magst! Mir ist unsere Beziehung so wichtig, dass ich es eigentlich nicht oft genug hören kann.
- Sprich bitte nicht nur über Sachthemen mit mir! Viel mehr interessiert mich, wie es dir geht und wie du dich fühlst. Ich will möglichst viel Persönliches über dich erfahren.
- Wertschätze bitte, was ich für unsere Beziehung tue! Ich bemühe mich immer, einen Kompromiss zu finden, mit dem wir beide leben können und bin auch gern bereit, dafür zurückzustecken. Mach das bitte nicht kaputt, indem du stur auf deinem Standpunkt beharrst.
- Erkenne an, wie ich uns beiden ein gemütliches und behagliches Zuhause schaffe. Es macht mir nichts aus, mich hauptsächlich darum zu kümmern, aber es wäre schön, wenn du es zumindest bemerkst und vielleicht hin und wieder ein bisschen mithilfst.
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Weiterführende Beschreibungen zu deinem Persönlichkeitstyp findest du in meinen Büchern „So bin ich eben!“ und „So bin ich eben! im Job“.